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Efeustern

<-- Wald

Ich komme mit Dämmerpfote an der Grenze an. "Riechst du das?", frage ich meine Schülerin und spiele auf den blassen Geruch der Grenze an. Auch wenn hier schon lange keiner mehr Markierungen gesetzt hat, so liegt dennoch der gemischte Duft von VeilchenClan und TauClan in der Luft. "Hier verläuft die Grenze im Süden zwischen dem VeilchenClan und dem TauClan. Das Gesetz der Krieger besagt, dass die Territoriumsgrenzen täglich zu kontrollieren und zu markieren sind. Normalerweise werden Katzen, die unbefugt eindringen verjagt - obwohl es durchaus Sinn macht, sie zunächst zu fragen, warum sie sich auf unserem Territorium aufhalten. Merk dir das gut!", schärfe ich Dämmerpfote ein, ehe ich weiterspreche. "Da wir den VeilchenClan bei uns aufgenommen haben, hat schon länger keiner mehr die Grenze markiert. Wir werden das gleich trotzdem machen, damit du lernst, wie es geht und weil ich nicht will, dass die Grenze bei der Trennung der Clans zufällig verschoben werden." Ich zeige der grauen kleinen Kätzin, wie die Grenze markiert wird und fordere sie auf, es ebenfalls zu versuchen. Während wir uns an der Grenze entlang bewegen, erkläre ich weiter. "Es ist sehr wichtig, dass du dir merkst, dass du niemals das Territorium eines anderen Clans betreten und schon gar nicht darin jagen darfst. Solange der VeilchenClan bei uns lebt, haben sie uns zwar gestattet auch bei ihnen zu jagen, aber das ist ein Ausnahmezustand, der so noch nie vorgekommen ist und trotz der Erlaubnis will ich es vermeiden ihr Territorium zu betreten. Du darfst ein fremdes Territorium sonst nur dann betreten, wenn es wirklich, wirklich wichtig ist oder wenn ein Anführer oder Heiler auf dem Weg zur Sternenweide ist."
Ich konzentriere mich einen Moment auf die Arbeit, ehe ich nachhake, ob Dämmerpfote noch Fragen hat. Danach schlage ich allmählich den Rückweg ein, da die Sonne bereits tief am Himmel steht.

--> Lager

Ich beobachte Dämmerpfote wie ein Raubvogel seine Beute, bereit ihr zur Hife zu eilen, sollte sie diese benötigen. Sie ist vorishctig bei ihrem Weg und geht Schritt für Schritt voran. Ich wage es nicht direkt hinter hier zu gehen, aus Angst, dass der Stamm uns beide nicht hält, aber ich folge ihr in dem Abstand, den der Stamm erlaubt. Auf der anderen Seite, lobe ich Dämmerpfote und bin erleichtert, dass nichts passiert ist. Obwohl ich mir eigentlich keine Sorgen machen müsste, denn schon viele Schüler und Krieger haben diesen Ast überquert, ohne dass etwas passiert ist. "Komm, ich zeige dir den Wald und die Grenze zum VeilchenClan", erkläre ich Dämmerpfote und gehe voran.

"Der Wald gehört zum ehemaligen SonnenClan", erzähle ich. "Ein Teil des Laubwaldes gehört nun zum VeilchenClan, der andere zum TauClan. Daher verläuft die Grenze unserer Clans mitten in diesem Wald. Im Wald lassen sich vor allem Mäuse, Vögel und Eichhörnchen fangen. Die Bäume können einem gute Deckung geben, aber beim Schleichen muss man hier besonders vorsichtig sein, da die Laubblätter einen schnell verraten."

Kurz halte ich um auf das Wurzeldickicht zu zeigen, als wir daran vorbei kommen. "Dort sind die Wurzeln besonders dick, da die Bäume sehr alt sind und viele Wurzeln verlaufen überirdisch, sodass ein dichtes Dickicht entsteht. Nicht besonders für große Krieger geeignet, aber kleinere Katzen und Schüler werden zwischen den Wurzeln einige Mäuse finden."
Danach setzen wir unseren Weg zur Grenze fort.

--> Grenze VeilchenClan | TauClan Süden

<-- Moor

"Hier müssen wir den Fluss überqueren, der in den Bergen entspringt, um in den Wald zu kommen", erkläre ich Dämmerpfote und deute auf den offensichtlich vor uns liegenden Fluss. Ein Baumstamm bietet eine gute Überquerungsmöglichkeit. "Früher war das die natürliche Grenze zwischen dem NebelClan und dem SonnenClan, aber als TauClan gehört ein Teil des Laubwaldes nun zu unserem Territorium.", erkläre ich weiter. "Der Baumstamm ist nicht besonders breit, aber stabil genug für einen Krieger und vielleicht auch 2 Schüler. Du musst beim herübergehen aufpassen, dass du deine Krallen gut in den Baumstamm gräbst, damit du halt findest. Er könnte etwas rutschig sein, aber ich bin mir sicher, dass du das hinkriegst."

Ich führe Dämmerpfote hinaus ins Moor. Zunächst schlagen wir einen ähnlichen Weg wie gestern ein, doch schon bald drifte ich in die westliche Richtung ab, um Richtung Wald zu kommen. Zwischendurch lasse ich Dämmerpfote die Luft prüfen, damit sie sich die Gerüche bewusst und gut einprägen kann und hin und wieder zeige ich ihr eine gefährliche Stelle oder besonders sichere Orte im Moor. Dann gelangen wir schließlich an die Stelle zwischen Moor und Wald.

--> Wald

Ich kräusele belustigt die Lippen, als Dämmerpfote beinahe in mich hineinläuft. "Ich habe gedacht, ich zeige dir den Rest des Territoriums und vielleicht ergibt sich ja noch die Gelegenheit die ein oder andere Beute zu erlegen", kläre ich meine Schülerin über meine Absichten auf. "Komm", sage ich und mache eine einladende Schweifbewegung. Bevor ich das Lager verlasse, seheich mich noch einmal um, kann Nebelschweif aber immer noch nicht sehen, also wende ich mich wieder der kleinen Katzengruppe zu. "Wenn jemand von euch Nebelschweif sieht, dann richtet ihm aus, dass er als Stellvertreter immer noch Pflichten zu erfüllen hat", mein Ton ist ungehalten und ich weiß, dass zwei der drei angesprochenen Katzen nicht einmal Mitglieder des TauClans sind, aber das Verhalten meines sogenannten 2. Anführers geht mir gegen Strich und Faden. Nach meiner Anweisung verlasse ich nun aber wirklich das Lager in Richtung Moor.

--> Moor

<-- Getreidefelder

Müde und erschöpft komme ich an der Scheune an, die Shadow angesteuert hat. Sie sieht ein wenig marode aus, doch das fällt mir kaum auf, ich freue mich einfach über das Dach über dem Kopf und den Wänden, die Schutz vor der Kälte geben. Ich folge Shadow durch eines der Löcher in die Scheune und entdecke den Strohhaufen. Ich mache kurzen Prozess, gehe hinüber und lasse mich hineinplumpsen.

Obwohl ich behauptet habe, dass ich noch weiter gehen kann, bin ich froh, als Shadow sagt, dass der nächste Ort nicht weit ist. Ich folge meiner Mutter und beachte die Umgebung kaum noch, da ich viel mehr damit beschäftigt bin, den Schmerz in meinen Pfoten auszublenden und nicht beim Gehen einzuschlafen.

--> Alte Scheune

Ich warte eine Weile, aber das gedämpfte Sonnenlicht scheint den Rest des Clans nicht gerade dazu zu motivieren aufzustehen. Auch von Nebelschweif fehlt nach wie vor jede Spur. Aber ich entscheide mich dazu, das vorerst zu ignorieren. Stattdessen beschließe ich Dämmerpfote zu wecken, damit wir rechtzeitig mit dem Training starten können. Ich schreite also zum Schülerbau hinüber und meinen Kopf hinein. "Dämmerpfote?", rufe ich leise, aber dennoch bestimmt hinein. "Wir wollen los."

Ich gehe kurz sicher, dass sie wach ist, ehe ich meinen Kopf wieder herausziehe und auf sie warte. Ich sehe hinüber zu Honigfeder, Perlenmond und Wolfschatten, die mehr oder weniger zusammen stehen. Da ich selbst vorhabe, Dämmerpfote endlich die andere Hälfte des Territoriums zu zeigen, sage ich zu ihnen bzw. primär zu Honigfeder. "Honigfeder, du könntest mit Wolfschatten im Moor jagen gehen. Wenn Perlenmond gesund ist, darf sie ebenfalls mit."